Donnerstag, 3. September 2015

Lebenszeichen? Eher die Rückkehr. (hoffentlich)

Hallo liebe Leser! :)

Wenn ihr euch fragt wer ich bin, wundert es mich nicht, so lange wie ich verschollen war. Also ja, ich bins, die Kati, und ich lebe noch. Oder zumindest wieder. Ich habe lange überlegt, ob es Sinn macht, das hier zu schreiben und bin zum Schluss gekommen, es einfach zu tun. Irgendwie fühle ich mich einer Erklärung schuldig und es ist tatsächlich das erste Mal, dass ich die Sache auf so eine Art und Weise thematisiere.

Der Grund, wieso ich so lange nichts geschrieben habe war, dass ich nicht konnte. Ich konnte nicht schreiben, nicht lesen, nicht rausgehen, gar nichts. Die letzten paar Monate waren bisher der Höhepunkt meiner Depression, die mich anscheinend schon länger im Griff hat, aber jetzt erst so richtig zugepackt hat. Eine kleine Stimme, die mir immer wieder zugeflüstert hat (und es leider immer noch tut), dass ich es einfach nicht kann, es nicht drauf habe. Gar nichts. Es ging so weit, dass ich Panikattacken hatte, nächtelang nicht schlafen konnte, überlegt habe, ob das Leben überhaupt noch Sinn macht. Nicht mal Musik und Bücher haben mir Freude bereitet. Ich wollte niemanden unnötig belasten, deshalb habe ich auch die meisten Dinge für mich behalten, was die Sache nicht gerade besser gemacht hat.
Natürlich habe ich professionelle Hilfe bekommen und mittlerweile geht es mir überraschend normal. Ich will nicht sagen gut, aber immerhin gut genug, dass ich morgens aufstehen kann und tatsächlich Dinge erledige.
Und wie bezieht sich das jetzt auf den Blog? Ich habe von meiner netten Psycho-Tante über die Sommerferien den Auftrag bekommen, eine Art Scrapbook zu gestalten. So habe ich gemerkt, wie sehr ich das Schreiben vermisst habe. Mit Wörtern zu malen, sie wie Legosteine zusammenzusetzen oder einfach nur wild in der Gegend rumzuschmeißen. Es gibt kaum etwas, dass mich so erfüllt, dem Gedankengulasch in meinem Kopf endlich halbwegs Sinn verleiht. Es geht nichts über das Gefühl, einen Text zu beenden und zufrieden zu sein. Etwas auf den Punkt gebracht zu haben. Deshalb werde ich mich wieder diesem Blog hier widmen, wenn auch wahrscheinlich stiefmütterlicher, als ich es vorher schon getan habe. Ich möchte mich nicht unter Druck setzen, weil ich diesen Fehler früher viel zu oft gemacht habe und ich irgendwann ganz einfach unter dem Druck zerbrochen bin. Schreiben soll nicht eine weitere Stressquelle sein, sondern den Stress rauslassen, der sowieso überall herrscht.
Ich bin selber gespannt, wie es hier in nächster Zeit aussehen wird. Das Hauptthema werden immer noch Bücher sein - wer hätte das gedacht - aber es könnte passieren, dass ich hier nun tatsächlich auch andere Sachen thematisieren werde, die mich zur Zeit beschäftigen. Es wird sich zeigen.


Ich würde sagen, auf ein Neues!

Kati